NATÜRLICHE HILFE BEI GELENKS-ERKRANKUNGEN VON HUND UND KATZE

Heute steht ein bewegendes Thema auf dem Programm. Die Rede ist vom Bewegungsapparat von Hund und Katze. Liegt hier etwas im Argen, kommt teilweise eine schmerzvolle und belastende Zeit auf das Mensch-Tier-Team zu. FitoBello möchte Ihnen/euch deshalb kurz ein paar Erkrankungen vorstellen sowie im Anschluss einige Tipps mit auf den Weg geben.

 

Häufige Erkrankungen des Bewegungsapparates in der Praxis:
– Patellaluxation: die Ausrenkung der Kniescheibe, bei der ein Hund zeitweise oder ganz auf 3 Beinen läuft und ein Hinter-Beinchen dabei anwinkelt
– HD, die Hüftdysplasie: oft bei großen Hunderassen zu finden
– Diskopathien: sprich Erkrankungen der Wirbelsäule wie etwa dem Bandscheibenvorfall
– Cauda-Equina-Syndrom
– Ellenbogengelenksdysplasien
– Riss/Ruptur v. a. des vorderen Kreuzbandes: hier sind meist Hunde betroffen, da der Oberschenkelkopf anatomisch beim Hund auf einem schiefen Schienbeinplateau aufliegt. Biomechanisch leider eine kleine Katastrophe …
– OCD, sprich ein freier Gelenkkörper, der sich v. a. aufgrund einer Wachstumsstörung gebildet hat und nun schleifsteinartig z. B. in Schulter und Ellenbogen für große Gelenksschäden sorgt
– Myasthenia Gravis, eine Autoaggression des tiereigenen Immunsystems, in deren Folge es u. a. zu Muskelschwäche und Leistungsabfall kommt
Zeit für ein paar gute Nachrichten. Denn oft lassen sich Gelenkerkrankungen gut symptomatisch behandeln, therapeutisch begleiten oder teilweise prophylaktisch erfolgreich begegnen. Darum, Herrchen und Frauchen sollte man:
1. Vom Welpenalter an auf die richtige Ernährung achten. Stichworte sind hier z. B. das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis, eine kalorienangepasste Ernährung und eine Absage an ungesund hohe Mengen an Fleisch in der Futterration (Hund).
2. Besonders Welpen und Junghunde sollten nicht viele Treppen steigen und sich während des Wachstums maßvoll bewegen. Schließlich ist das Skelett des jungen Hundes am Anfang noch nicht ausreichend mineralisiert, sprich ausgehärtet, und darum doppelt in Gefahr, durch Überlastung ernsthaften Schaden zu nehmen. Konkret bedeutet das: kurze angepasste Runden, möglichst keine und wenn nur sehr kurze, gelenkbelastende Sprung- und Ballspiele.
3. Gelenke leben von sinnvoller Belastung und Entlastung. Nur ein Gelenk, was sich bewegt, kann über die Synovia (laienhaft ausgedrückt: die Gelenkschmiere) Knorpel & Co. ernähren.
Allerdings gilt auch hier: Wird der Bewegungsapparat auch beim erwachsenen Hund zu lange zu hohen Belastungen ausgesetzt, sind arthrotischen Prozessen Tür und Tor geöffnet. Darum: Spielen Sie ruhig mit Ihrem Hund oder fordern Sie ihn maßvoll, z. B. bei Agility. Nach der Sporteinheit sollten Sie Ihrem Liebling wenigstens 1–2 Tage Zeit zum Regenerieren geben. In dieser Zeit ist Powerplay dann tabu und sind einfach schöne Spaziergänge gefragt.
4. Wichtig: Beobachten Sie/beobachtet aufmerksam den Bewegungsablauf Ihres/eures Lieblings. Läuft er noch so geschmeidig und rund wie vorher oder hat sich hier etwas verschlechtert? Fällt Ihnen/euch etwas auf, sollten Sie/solltet ihr nicht zu lange warten, sondern möglichst schnell den Weg zum Behandler eures Vertrauens finden. Denn früh behandelt kann oft ein richtiger Gelenkschaden, z. B. in Form einer Arthrose, verhindert werden.
5. Augen auf beim BARFEN. Auch wenn diese Fütterungs-Form viele Vorteile bietet: Falsche Futterzusammenstellung kann mit der Zeit ernsthafte Gelenkerkrankungen verursachen. Wer sich also nicht sicher ist, ob seine BARF-Ration wirklich passt, kann im Labor ein Blut-Barfprofil in Auftrag geben. Dies sollte mind. 1 x jährlich, besser 2 x pro Jahr erfolgen.
6. Mit Wissen und Bedacht ausgewählt können Nahrungsergänzungsmittel zu jeder Lebensphase für Hund und Katze einen sehr positiven Beitrag für gesunde Knochen und Gelenke von leisten. Leider gilt auch: falsch eingesetzt, erreicht man hiermit jedoch das Gegenteil.

Doch auch wenn Sie einen z. B. gelenkskranken Hund zuhause haben, lohnt es sich, zu jeder Zeit etwas für seine Gesundheit zu tun. In diesem Zusammenhang bietet die Tiernaturmedizin ein breites Spektrum wirksamer Verfahren und Therapien. Hiermit lässt sich zwar kein alter, schwer gelenkskranker Hund zu einem vitalen jungen Hüpfer machen. Doch in Punkto Schmerzlinderung und Lebensfreude ist vieles möglich.
Ein aktive und gesunde Zeit für Hund und Katze wünscht Ihnen/euch FitoBello.

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